Die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherung im Alter in Nordrhein-Westfalen ist das vierte Jahr in Folge gestiegen. Im vergangenen Jahr erhielten rund 321.000 Menschen diese Sozialleistung, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Das sind 11.750 oder 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Einen starken Rückgang gab es der Statistik zufolge dagegen bei den Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz: Die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher sank von rund 104.000 im Jahr 2023 um 14,6 Prozent auf knapp 89.000 im vergangenen Jahr. Die Zahl der Bürgergeldempfänger ging minimal um rund 6.000 zurück und lag damit weiter bei etwa 1,56 Millionen.
Insgesamt erhielten damit vergangenes Jahr weiterhin etwa zwei Millionen Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland Leistungen der sozialen Mindestsicherung. Das entspricht rund 11,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Quote schwankte der Statistik zufolge in den letzten zehn Jahren zwischen elf und zwölf Prozent.
Bei der Zahl von Empfängern sozialer Leistungen gibt es starke regionale Unterschiede: „Die höchsten Mindestsicherungsquoten sind im Ruhrgebiet festzustellen“, erklärten die Statistiker. An der Spitze liegt Gelsenkirchen mit 21,7 Prozent der Bevölkerung, mehr als jede fünfte Person ist damit auf diese sozialen Leistungen angewiesen. Hohe Werte mit über 17 Prozent der Bürgerinnen und Bürger gibt es auch in Essen, Dortmund und Gladbeck. Die niedrigsten Werte wurden im münsterländischen Kreis Borken in den Gemeinden Raesfeld (3,7 Prozent) und Südlohn (3,9 Prozent) verzeichnet.