Mehr Menschen in NRW auf Grundsicherung im Alter angewiesen

Der Anteil der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die von Altersarmut betroffen sind, ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. So seien Ende 2023 mehr als 184.200 Personen auf Transferleistungen im Alter nach dem 4. Kapitel des zwölften Sozialgesetzbuches (SGB XII) angewiesen, wie das statistische Landesamt (IT.NRW) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das waren 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Empfänger stieg damit das dritte Jahr in Folge.

Wie im Vorjahr war der Anstieg vor allem auf den Zuwachs der Empfänger mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit (plus 8,6 Prozent) zurückzuführen. Besonders stark stieg die Zahl der Anspruchsberechtigten aus der Ukraine (plus 18,6 Prozent). Ende 2023 erhielten fast 18.900 Ukrainerinnen und Ukrainer Grundsicherung im Alter – das waren fast 3.000 Personen mehr als zum Jahresende 2022.

Auch die Zahl der Deutschen mit Bezug von Grundsicherung im Alter in NRW ist zum Jahresende 2023 erneut gestiegen – um 1,5 Prozent gegenüber 2022. Dabei fiel der Anstieg bei den Männern mit 3,2 Prozent deutlich höher aus als bei den Frauen (plus 0,2 Prozent).

Neben der Grundsicherung im Alter regelt das 4. Kapitel des SGB XII auch die Grundsicherung aufgrund einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung. Über 125.400 Menschen erhielten diese Art der Leistung zum Jahresende 2023 (minus 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können und entweder dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze erreicht haben. Diese lag Ende 2023 bei 66 Jahren.