Mehr als 42.000 Menschen haben sich von Mai bis September in Sachsen an Demonstrationen der queeren Szene beteiligt. Das ist das Ergebnis aus mehreren parlamentarischen Anfragen der Linken-Landtagsabgeordneten Juliane Nagel, das am Mittwoch in Dresden verbreitet wurde. Demnach haben 2025 insgesamt 16 Christopher Street Day (CSD)- und Pride-Veranstaltungen im Freistaat stattgefunden.
2024 waren es den Angaben zufolge rund 38.000 Beteiligte, 2023 rund 30.600 Menschen. In diesem Jahr seien die Erwartungen der Veranstalter oft übertroffen worden, etwa in Städten wie Riesa, Pirna, Frankenberg, Bautzen und Zittau. Die Demonstrationen waren jedoch nur unter Polizeischutz möglich.
Die Beteiligung an Anti-CSD-Aktionen seien jedoch zurückgegangen, von insgesamt rund 2.600 Menschen im Jahr 2024 auf etwa die Hälfte der Zahl. Dennoch sei die Droh- und Gewaltkulisse inzwischen zur Regel geworden, hieß es.
Der CSD erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann.