Der am historischen Standort des Potsdamer Stadtschlosses errichtete Landtag von Brandenburg hat inzwischen mehr als eine Million Gäste empfangen. Die 25-jährige Studentin Sarah Ojikutu aus Bonn sei am Dienstag symbolisch als millionste Besucherin im Innenhof des Parlamentsgebäudes von Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) begrüßt worden, teilte die Landtagsverwaltung mit. Der Landtag mit moderner Innengestaltung und einer Fassade nach historischem Schlossvorbild war 2014 eröffnet worden.
Zum Stichtag am 26. August 2025 haben den Angaben zufolge seit 2014 insgesamt 1.001.500 Millionen Interessierte den Landtag besucht. Der Neubau wurde nach dreijähriger Bauzeit im Oktober 2013 an den damaligen Landtagspräsidenten Gunter Fritsch (SPD) übergeben.
Seit Januar 2014 hat das Parlament seinen Sitz im neuen Gebäude am Alten Markt gegenüber der evangelischen Nikolaikirche in der Potsdamer Mitte. Zuvor war der Landtag ab 1990 auf dem Brauhausberg in einem 1902 als Königlich-Preußische Kriegsschule errichteten Gebäude untergebracht, das nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR von der SED-Bezirksleitung genutzt wurde. Das Areal, das seit 2018 leersteht, soll künftig von der Universität Potsdam genutzt werden.
Das im 17. Jahrhundert errichtete Potsdamer Stadtschloss brannte im Zweiten Weltkrieg nach dem alliierten Luftangriff auf Potsdam vom 14. April 1945 aus. Die Ruine wurde 1959 und 1960 abgerissen. Später wurde dort zu DDR-Zeiten ein Theaterneubau geplant, dessen Rohbau wiederum 1991 abgerissen wurde. Damit war der Weg für eine Wiedergewinnung des historischen Stadtbildes frei.