Mehr als 500 Briefe gegen die Einsamkeit in Lüneburg

Mehr als 500 Briefe sind in der Stadt eingetroffen. Jetzt sollen die Schreiben an Senioren verteilt werden – und hoffentlich Brieffreundschaften entstehen.

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Lüneburg/Hamburg. Eine Aktion gegen die Einsamkeit in der Advents- und Weihnachtszeit in Lüneburg ist auf große Resonanz gestoßen. Mehr als 500 Briefe an alte Menschen, die sich in der Corona-Krise besonders allein fühlten, seien bisher in der Hansestadt eingegangen, sagte eine Sprecherin. Die Einsendungen stammten aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland. Der Senioren- und Pflegestützpunkt der Region hatte Ende Oktober zum Briefeschreiben aufgerufen.

Bis zum Abschluss könnten tausend Briefe zusammenkommen, sagte die Leiterin des Stützpunktes, Edda Hermann-Lichtenberg. „Eigentlich war das Ganze ja mal von Lüneburgern für Lüneburger gedacht. Die große Vielfalt hat uns wirklich überrascht.“ So hätten Menschen Gedichte, Zeichnungen, Postkarten und Kochrezepte beigefügt. Hermann-Lichtenberg sichtet die Briefe gemeinsam mit ihrem Team. „Ob Kindergärten, Schulklassen oder Privatleute – alle haben sich auf ganz individuelle Art und Weise beteiligt.“

Verteilung läuft

In dieser Woche wollen Mitarbeiterinnen der Stadtteilorientierten Seniorenarbeit die Briefe Senioren aus dem Lüneburger Stadtgebiet verteilen. „Die Briefe können natürlich anonym verschickt werden“, sagte Hermann-Lichtenberg. „Wir freuen uns aber auch immer, wenn der Absender angegeben wird. Denn wer weiß, vielleicht entwickelt sich daraus eine für beide Seiten bereichernde Brieffreundschaft.“ (epd)