Mehr als 4.500 Wohnungslose in Sachsen

In Sachsen haben laut Statistischem Landesamt Anfang des Jahres 4.535 wohnungslose Menschen Übernachtungsmöglichkeiten genutzt. Das seien 1.600 Betroffene mehr gewesen als 2023, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Kamenz mit. Der deutliche Anstieg sei vor allem auf eine verbesserte Datenmeldung zurückzuführen.

Die meisten Wohnungslosen (1.465) lebten in Dresden, die wenigsten im Landkreis Mittelsachsen (45). Zwei Drittel aller untergebrachten wohnungslosen Menschen waren männlich. Mehr als 70 Prozent der erfassten Wohnungslosen hatten laut Landesamt keine deutsche Staatsbürgerschaft. Von dieser Gruppe kamen demnach mit 37 Prozent die meisten aus Syrien, weitere 20 Prozent aus der Ukraine und zehn Prozent aus Afghanistan.

Auch Menschen, denen Asyl zuerkannt wurde, die aber noch keinen eigenen Wohnraum hatten und deshalb in einer Flüchtlingsunterkunft lebten, galten im Sinne der Statistik als wohnungslos. Insgesamt habe die aktuelle Erhebung Menschen erfasst, die Ende Januar in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren.

Obdachlose Personen, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, sowie Formen von verdeckter Wohnungslosigkeit wie zum Beispiel das Unterkommen bei Bekannten oder Angehörigen seien nicht berücksichtigt, hieß es. Die meisten wohnungslosen Menschen waren im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. 22 Prozent seien jünger als 18 Jahre gewesen, 16 Prozent mehr als 50 Jahre alt.

Die meisten der von Wohnungslosigkeit Betroffenen seien Alleinstehende sowie Alleinerziehende oder Paare mit Kindern.