Medizinstudierende demonstrieren für faires Praktisches Jahr

Medizinstudierende demonstrieren am Dienstag (18. Juni) für ein faires Praktisches Jahr (PJ). Auch Studierende aus Kiel, Lübeck und Berlin schlössen sich der Demonstration in Hamburg an, teilte der Marburger Bund Hamburg am Mittwoch mit. Auf dem Rathausmarkt seien eine Auftakt- sowie eine Abschlusskundgebung geplant (15 bzw. 17 Uhr), der Demonstrationszug führe ab 16.30 Uhr über Reesendamm, Jungfernstieg, Ballindamm, Glockengießerwall und Mönckebergstraße. Die Demonstrierenden forderten eine Aufwandsentschädigung mindestens in Höhe des BAföG-Höchstsatzes, einheitliche Standards in der Lehre sowie die Trennung von Krankheits- und Fehltagen, hieß es.

Zu der Demo hat die Studierendenvertretung des Marburger Bunds Hamburg aufgerufen. Zum Hintergrund hieß es, Hilferufe von Medizinstudierenden würden „seit Jahren weitestgehend ignoriert“. Sie arbeiteten im PJ häufig mehr als 40 Stunden pro Woche, die Finanzierung ihres Lebensunterhalts stelle für viele eine enorme zusätzliche Belastung dar. In Hamburg erhielten Medizinstudierende während ihres PJ „längst nicht an allen Lehrkrankenhäusern“ eine Aufwandsentschädigung, hieß es.

Die Demo ist den Angaben zufolge Bestandteil der Aktionswoche „Faires PJ“ der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland. Bundesweit fänden in der Zeit vom 17. bis 21. Juni weitere Demonstrationen statt.