Medienforum der Deutschen Welle mit Außenministerin Baerbock

Die Deutsche Welle lädt Medienschaffende aus aller Welt nach Bonn ein. Dabei ist eines in diesem Jahr anders: Der “Freedom of Speech Award” an die Nawalny-Witwe wurde schon verliehen.

Die Teilnehmer des 17. “Global Media Forum” der Deutschen Welle (DW) sollen Lösungen teilen und gemeinsame Lösungen finden. Dabei gehe es bei den Medienschaffenden etwa um Kriege, um die in vielen Ländern unter Druck stehende Demokratie und um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz, schreibt der deutsche Auslandssender vor dem Start des Treffens am Montag. Zu dem zweitägigen Medienkongress werden mehrere hundert Medienschaffende aus über 120 Ländern erwartet.

Auf der Rednerliste stehen unter anderem Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die mit dem Emmy ausgezeichnete CNN-Journalistin Nada Bashir und die ehemalige finnische Präsidentin Tarja Halonen. Auch der Chef der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), wird den Angaben zufolge vor Ort sein, von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) werde es eine Videobotschaft geben.

In den vergangenen Jahren wurde im Rahmen des Forums auch der “Freedom of the Speech Award” verliehen. In diesem Jahr fand die Preisverleihung hingegen bereits Anfang Juni in Berlin statt. Die zehnten Preisträger sind Julia Nawalnaja, die Witwe des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, und die von Nawalny gegründete Stiftung gegen Korruption (FBK).

Nawalnaja habe es sich gemeinsam mit der Stiftung zur Aufgabe gemacht, “Licht in die Dunkelheit des korrupten und mörderischen Systems der russischen Regierung zu bringen”, hatte DW-Intendant Peter Limbourg die Preisträger gewürdigt. Ihr Mann habe Hunderttausende bewegt, auf die Straßen zu gehen, so Nawalnaja in ihrer Dankesrede. “Das zeigt, wie die Wahrheit selbst einen allmächtigen Diktator vor Angst zittern lässt und dass die Meinungsfreiheit über das Gift der Propaganda siegen wird.”