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Medienbericht: Mehr Straftaten gegen Obdachlose

Die Zahl der Straftaten gegen Obdachlose steigt. Im vergangenen Jahr gab es 2.194 Opfer, wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Mittwoch) unter Berufung auf Antworten des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag berichtet. Das sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2022, als 1.986 Obdachlose von Straftaten betroffen waren. Schon 2023 sei die Zahl der Opfer auf 2.180 gestiegen.

Die meisten Straftaten seien im vergangenen Jahr in Berlin gezählt worden, wo sich knapp 500 Fälle ereignet hätten. Es folgen dem Bericht zufolge Bayern mit 394 Betroffenen und Nordrhein-Westfalen mit 351 Opfern. In mehr als drei von vier Fällen seien die Opfer männlich gewesen. Die Aufklärungsquote bei Straftaten gegen Obdachlose habe im vergangenen Jahr bei 72,8 Prozent gelegen

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Mirow sagte, aus den Zahlen gehe hervor, „dass obdachlose Menschen täglich, sieben Tage die Woche, in Angst leben“. Der einzig wirksame Schutz gegen Gewalt bleibe die konsequente Bereitstellung von sicherem Wohnraum, die Bundesregierung müsse endlich handeln.