Ausgesetzte Flüchtlinge auf griechischer Insel gerettet

Migranten waren an einem unzugänglichen Küstenabschnitt der Insel Tilos gestrandet und kamen von dort nicht weg. Sie mussten von den Inselbewohnern in Schlauchbooten gerettet werden.

Die griechische Insel Tilos (Archivbild)
Die griechische Insel Tilos (Archivbild)Imago / robertharding

In Griechenland ist es zu einer ungewöhnlichen Rettungsaktion gekommen. Wie örtliche Medien berichten, saßen etliche Flüchtlinge drei Tage lang in unzugänglichem Bergland auf der Insel Tilos fest. Schlepper aus der Türkei sollen sie ausgesetzt haben; darunter waren schwangere Frauen und ein 50 Tage altes Baby.

Inselbewohner kamen Migranten zu Hilfe

Auf den Fall aufmerksam gemacht hatte demnach die Bürgermeisterin von Tilos, die Videos der Rettungsaktion im Internet teilte. Darin ist zu sehen, wie ein Baby offenbar von Inselbewohnern mit einem Schlauchboot gerettet und Helfern übergeben wird. Die übrigen Migranten seien per Helikopter in Sicherheit gebracht worden. Kritik übte die Politikerin an der “minimalen” Unterstützung, die die Insel erhalte, obwohl seit langem ein Problem mit irregulärer Migration bestehe.

Griechenland ist, wie Bulgarien und Zypern, ein Ziel auf der östlichen Mittelmeerroute. Diese gilt als eine der gefährlichsten Routen für Migranten ohne Papiere auf dem Weg in die EU.