Mecklenburg-Vorpommerns Bischöfe rufen zu Solidarität auf

Bischöfin Kühnbaum-Schmidt sieht in Ostern eine Demonstration für das Leben. Erzbischof Heße mahnt Lösungen bei der Migration an und Erzbischof Koch verweist auf die Hoffnung für alle Menschen auf ein Leben nach dem Tod.

Die Bischöfe in Mecklenburg-Vorpommern rufen in ihren Osterbotschaften zum Eintreten für Solidarität und Menschenwürde auf. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmid erklärte: „Jeder Mensch, sein Leben wie seine Würde sind für andere unantastbar“. Dies habe grundlegend mit Ostern zu tun: „Gott sagt sein großes Ja zum Leben als öffentlich sichtbaren und hörbaren Widerspruch gegen das Nein des Todes.“ Ostern sei deshalb eine Demonstration für das Leben und Mitmenschlichkeit.

Weiter betonte die Bischöfin der evangelischen Nordkirche, wenn die Menschenwürde durch völkische Ideologien oder extremistisches Gedankengut infrage gestellt werde, sei es gut und wichtig, öffentlich die Stimme zu erheben.

Der für Mecklenburg zuständige katholische Erzbischof Stefan Heße mahnte zur Solidarität mit Flüchtlingen: „Es braucht kluge politische Lösungen in der Migrationsfrage – das steht außer Frage.“ Härte und Menschenverachtung, die die Gesellschaft heute wieder einholten, seien erschreckend.

„Niemand, der sich Christ nennt, darf die Not des Bruders und der Schwester, die vor Knechtschaft und Unterdrückung flieht, unberührt lassen“, so der Flüchtlingsbischof der Deutschen Bischofskonferenz. „Völlig inakzeptabel ist es für Christen, menschenverachtenden Ideologien anzuhängen.“

Laut Erzbischof Heiner Koch, der für die Katholiken in Vorpommern zuständig ist, öffnet Ostern für alle Menschen die Chance auf ein Leben nach dem Tod. „Der Weg ins Leben ist für uns alle offen, der Weg zum Auferstehen, der Weg ins ewige Leben“, so Koch. „Ob diese Botschaft wahr ist? Ob diese Hoffnung trägt oder trügerisch ist? Dies ist die entscheidende Frage des Lebens schlechthin, die jeder Mensch für sich be- und verantworten und leben muss.“

Weiter führte der Erzbischof aus: „An Ostern feiern wir Christen, dass Christus von den Toten auferweckt wurde und dass wir aus dieser Hoffnung schon hier auf Erden mutig und engagiert leben dürfen im Einsatz für das Leben.“ Dabei gehe es nicht um naturwissenschaftliche Fakten, sondern um das Vertrauen auf einen Gott, der mächtiger sei als der Tod. Dies sei eine Hoffnung, die Menschen leben lasse. „Deshalb reden wir von dieser Hoffnung, deshalb handeln wir hoffnungsvoll gegen alle oft berechtigten Argumente der Apathie und der Resignation in unserem persönlichen Leben, in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche.“

An Ostern feiern Christen ihr wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist das Fundament ihres Glaubens.