Max Josef Metzger wird in Freiburg seliggesprochen
Zur feierlichen Zeremonie werden am 17. November im Freiburger Münster Hunderte Gläubige aus ganz Deutschland erwartet. Der von den Nationalsozialisten ermordete Priester wird als Pazifist und Märtyrer geehrt.
Der von den Nationalsozialisten hingerichtete katholische Priester Max Josef Metzger (1887-1944) wird am kommenden Sonntag (17. November) im Freiburger Münster seliggesprochen. In Vertretung von Papst Franziskus wird Kardinal Kurt Koch die Zeremonie leiten.
Als Voraussetzung für die hohe kirchliche Ehre hatte der Vatikan die Hinrichtung Metzgers durch die Nationalsozialisten als Märtyrertod anerkannt. In der katholischen Kirche können besondere Glaubensvorbilder selig- oder heiliggesprochen werden.
Der aus dem badischen Schopfheim stammende Priester wurde nach den Erfahrungen als Militärgeistlicher im Ersten Weltkrieg zum Pazifisten und gründete mehrere Friedensgruppen. Bereits 1933 betonte er in einer Denkschrift den Gegensatz zwischen Kirche und Nationalsozialismus. Er wurde 1934 erstmals und danach mehrfach von der Gestapo verhaftet. Am 14. Oktober 1943 verurteilte der Volksgerichtshof Metzger in einem Schauprozess zum Tod. Er wurde dann in Brandenburg an der Havel hingerichtet. Sein Grab ist heute in Meitingen bei Augsburg. Dort gibt es auch eine kleine, von Metzger gegründete Gemeinschaft von Ordensfrauen.
Zum festlichen Seligsprechungsgottesdienst erwartet das Bistum Hunderte Gäste aus ganz Deutschland. Zur Aufführung kommt von Metzger selbst kurz vor seiner Hinrichtung geschriebene Lieder. Seligsprechungen gibt es nur selten. Das Erzbistum Freiburg feierte zuletzt 1987 eine solche Seligsprechung: Damals wurde die aus dem Südwesten stammende Ordensfrau Ulrika Nisch in Rom seliggesprochen.