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Maschinenhalle auf Zeche Zollern um elf Medienstationen erweitert

Im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund erwecken elf neue Medienstationen die einstige Maschinenhalle digital wieder zum Leben. Seit Mittwoch sind sie im „Herzstück der Zeche“ im Betrieb, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mitteilte. Besucherinnen und Besucher erhielten anhand von Animationen, historischen Fotografien, Illustrationen, Texten und Interviews ehemaliger Beschäftigter einen Einblick in den Betrieb der Maschinenhalle vor 120 Jahren. Sie sei Zentrum eines Energienetzes gewesen, das sich weit über die Zechenmauern hinaus erstreckte, hieß es.

Die Maschinenhalle der Zeche Zollern sei eines der prominentesten Industriedenkmäler in Deutschland, bis heute seien viele Menschen fasziniert davon, sagte LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger am Mittwoch in Dortmund. „Die technischen Vorgänge, die sich hier abgespielt haben, konnten wir bisher nur ansatzweise und im Rahmen von Führungen näher erklären.“ Die neuen Medienstationen füllten da eine Lücke, insbesondere für Gäste, die die Halle auf eigene Faust erkunden wollen.

Museumsleiterin Anne Kugler-Mühlhofer bezeichnete die Medienstationen als „Meilenstein“. Die mobilen Stelen mit den Bildschirmen fügten sich optisch gut in den Raum. Die Erklärtexte seien niederschwellig, ohne oberflächlich zu sein, betonte sie. Für Gäste mit Hörgeräten stünden induktive Einhandhörer zur Verfügung, um die O-Töne ehemaliger Beschäftigter in passender Lautstärke zu hören.

Thematisch sind die Medienstation demnach in vier Bereiche unterteilt: Unter dem Titel „Aus Dampf wird Strom“ geht es um die Jahre 1902/03, als die lichtdurchflutete Maschinenhalle im Steinkohlebergwerk im Nordwesten Dortmunds in Betrieb genommen wurde, bis 1958. Der Bereich „Strom für wen?“ zeigt auf, dass dort auch Strom für andere Zechen der Stadt und in Castrop-Rauxel erzeugt wurde. Das Thema „Druckluft für eine andere Welt“ widmet sich der Energieform, mit der auf Zeche Zollern unter Tage gearbeitet wurde. Im vierten Teil „Strom bewegt“ steht der Prototyp einer elektrischen Fördermaschine von 1902 im Mittelpunkt, entwickelt vom Unternehmen Siemens.