Der SPD-Politiker Albert Schmid hat im Laufe seines Lebens viele Ämter bekleidet, auch kirchliche. Nun wird er 80. Zum runden Geburtstag gratuliert auch ein Kardinal.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx würdigt den ehemaligen Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Albert Schmid. Zu dessen 80. Geburtstag am 18. November attestierte der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz Schmid am Montag ein “unermüdliches Rufen nach einer christlichen, menschlichen und vernünftigen Willkommenskultur”.
Schmid stand von 2009 bis 2017 dem Landeskomitee der Katholiken in Bayern vor, dem höchsten Laiengremium im Freistaat. Von 2000 bis 2010 führte der SPD-Politiker das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Durch seinen Einsatz für die eine Welt habe er die Haltung der Laienvertretung und der gesamten katholischen Kirche in Bayern und Deutschland zu Flucht und sozialer Gerechtigkeit in erheblichem Maße beeinflusst, so Kardinal Marx. Auch habe Schmid “das gefährliche Erstarken der rechten Parteien früh erkannt und als solches benannt”. Sein Engagement verdiene höchste Anerkennung und Dank.
Der Landeskomitee-Vorsitzende Christian Gärtner sagte über Schmid: “Politisches Handeln und christliche Überzeugung ließen sich bei ihm nicht voneinander trennen. Das ging bei ihm stets Hand in Hand.” Dies habe ihn in seiner Zeit als Vorsitzender des Landeskomitees dazu befähigt, viele Anknüpfungspunkte in der Gesellschaft zu finden. “Als Landeskomitee durften wir von seinem reichen Erfahrungsschatz und seinem Netzwerk profitieren und tun das noch heute”, ergänzte Gärtner. Schmid habe dem Landeskomitee Türen geöffnet, in der bayerischen Politik wie in Rom.
Albert Schmid wurde am 18. November 1945 in Laaber in der Oberpfalz geboren. Der Jurist war in verschiedenen politischen Ämtern tätig, zunächst als Bürgermeister der Stadt Regensburg, danach als Mitglied des Bayerischen Landtags, wo er auch Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion war. Schmid ist verheiratet und hat zwei Töchter.