Marianne Gorka als Regionalbischöfin in Lüneburg eingeführt

Die evangelische Theologin Marianne Gorka ist neue Regionalbischöfin im Sprengel Lüneburg. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister führte die 52-Jährige am Sonntag offiziell in das Leitungsamt ein, das sie seit Anfang Februar innehat. In dem Festgottesdienst in der Lüneburger St. Johanniskirche wurde zugleich ihr Vorgänger Stephan Schaede verabschiedet, der als Vizepräsident zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewechselt ist.

In ihrer Einführungspredigt rief Gorka dazu auf, dem Auftrag Gottes zu folgen und dazu beizutragen, dass alle Menschen Hoffnung und eine Zukunft haben. „Das heißt, wir müssen uns einmischen, wo Unrecht geschieht“, sagte sie laut Manuskript. „Wir müssen im Schulterschluss mit denen stehen, die für Demokratie und Menschenrechte eintreten, die unsere Freiheit und den Frieden schützen.“

Marianne Gorka war zuletzt Leiterin des Posaunenwerks der hannoverschen Landeskirche und seit 2014 stellvertretende Direktorin und Referentin der Fortbildungsstätte Michaeliskloster in Hildesheim. Zuvor war die gebürtige Hildesheimerin unter anderem Pastorin in Balge und Estorf bei Nienburg sowie in Coppenbrügge bei Hameln. Ab 2009 bildete sie im Predigerseminar Loccum bei Nienburg als Studieninspektorin künftige Pastorinnen und Pastoren aus.

Sie war überdies als Gottesdienstberaterin und Coach tätig und für die Ausbildung von Gottesdienstberatern in der hannoverschen Landeskirche zuständig. Sie ist Autorin und Sprecherin von Andachten im NDR-Hörfunk.

Der Sprengel Lüneburg ist einer von sechs Bezirken der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Zwischen Hittfeld im Norden und Wolfsburg im Süden, Walsrode im Westen und Lüchow-Dannenberg im Osten erstreckt sich die Region mit zehn Kirchenkreisen. In den insgesamt rund 220 Kirchengemeinden mit mehr als 470.000 Gemeindemitgliedern sind rund 350 Pastorinnen und Pastoren tätig.