Mann nach Diebstahl von 9/11-Rose in New York festgenommen

Eine goldene Rose zum Gedenken an die Opfer von 9/11 und einen besonderen Priester – ausgerechnet sie wurde zur Diebesbeute. Der Pfarrer der betroffenen Kirche sieht den mutmaßlichen Täter aber mit Milde.

In New York hat die Polizei einen Mann festgenommen, der in dieser Woche eine vergoldete Rose aus einer katholischen Kirche zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 11. September 2001 gestohlen haben soll. Wie die “New York Post” am Samstag berichtete, wurde der 21-Jährige von seinem Vater den Beamten übergeben und wegen schweren Diebstahls angeklagt. Über den Verbleib der Rose im Wert von rund 3.000 Dollar ist bisher nichts bekannt.

Die Rose besteht aus goldüberzogenem Metall aus den Trümmern des World Trade Centers. Sie ist Teil eines Denkmals in der St.-Franziskus-Kirche in Manhattan, das an alle 9/11-Opfer erinnert, insbesondere den damaligen Pfarrer der Kirche, Mychal Judge. Der Geistliche war am Tag des Anschlags zu den brennenden Türmen geeilt, um die Rettungskräfte zu unterstützen. Als der Südturm kollabierte, starb Judge durch herabfallenden Schutt und Asche in der Lobby des Nordturms.

Videoaufnahmen zeigten den Dieb nach der Tat am vergangenen Mittwoch, der völlig gelassen mit der über einen Meter langen Rose die Straße entlanggeht. Der nun Festgenommene sei in der Gemeinde als Einzelgänger bekannt, sagte der derzeitige Pfarrer Brian Jordan der Zeitung. “Hätte er um Hilfe gebeten, hätte ich ihm geholfen.” Der junge Mann habe jedoch in der Vergangenheit jeden Kontakt vermieden. Der Diebstahl sei ein Sakrileg, so Jordan. Er wolle aber nicht, dass der Täter hinter Gefängnismauern schmort.