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Malerin Kneffel mit katholischem Kunst- und Kulturpreis geehrt

Die Malerin und Grafikerin Karin Kneffel ist am Mittwochabend im Kölner erzbischöflichen Kunstmuseum Kolumba mit dem diesjährigen Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken geehrt worden. Die 1957 in Marl geborene Kneffel gelte als eine der herausragenden Künstlerinnen der Gegenwart, ihre monumentalen, überwiegend fotorealistischen Gemälde zeichneten sich durch technische Perfektion und unterschiedlich gebrochene Betrachterperspektiven aus, erklärte die Deutsche Bischofskonferenz.

In Kneffels Werk träfen Symbolismus und Realismus, Ikonografie und Oberfläche, Kunst und Leben aufeinander, befand die Jury. In ihrem jüngsten Gemäldezyklus „Face of a Woman, Head of a Child“ greife sie die christliche Ikonografie von Maria mit dem Jesuskind auf und verleihe ihnen eine eigene Würde. Insgesamt sei Kneffel Garantin dafür, dass bildende Kunst sinnlich bleibe. Ihre Bilder zu erleben heiße, „vor raumgreifenden Malgründen mit pastos leuchtenden Farben zu stehen und beglückt zu sein, wie leiblich und echt Malerei jenseits von KI und Social Media ist“.

Den Preis vergeben die Deutschen Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gemeinsam. Für die diesjährige Preisträgerwahl gehörten der sechsköpfigen Jury unter anderen die Studienleiterin der Katholischen Akademie Stuttgart und freie Ausstellungskuratorin Ilonka Czerny, Kulturstaatsministerin a.D. Monika Grütters sowie die freie Kunstkritikerin Julia Voss an.