Ein Wahrzeichen der Deutschen Theaterausstellung 1927 in Magdeburg, das Pferdetor von Albinmüller, soll bis zum 100. Jubiläum umfassend saniert werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz übergab am Mittwoch in Magdeburg dafür eine Förderzusage über 50.000 Euro. Dies sei „eine große Unterstützung bei der denkmalgerechten Restaurierung des historischen Pferdetors“, erklärte Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos).
Die Sicherung des einsturzgefährdeten Kunstwerks mit den sechs Terrakottapferden, seine denkmalgerechte Sanierung und Neuerrichtung aus rotem Ziegelstein werden nach Angaben der Stadt rund 1,5 Millionen Euro kosten. Neben 620.000 Euro städtischer Gelder und der Förderung der Denkmalschutzstiftung erfolgt die Finanzierung durch mehr als 500.000 Euro Denkmalfördermittel des Landesverwaltungsamtes und 320.000 Euro Städtebaufördermittel des Landes Sachsen-Anhalt.
Der Künstler und Architekt Albinmüller (1871-1941), mit bürgerlichen Namen Albin Müller, war ab1900 Lehrer an der Magdeburger Kunstgewerbe- und Handwerkerschule. Seine Möbelentwürfe erhielten 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis (USA) den Grand Prix. Ein von ihm entworfenes Tafelservice für die Burgauer Porzellan-Manufaktur wurde 1910 auf der Brüsseler Weltausstellung mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Nach einigen Jahren als Architekt in Darmstadt wurde er 1926 wieder nach Magdeburg als Architekt der Deutschen Theaterausstellung 1927 berufen.