Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern bei Geburt beträgt in Deutschland 78,5 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, ist die Lebenserwartung der Männer damit um 4,7 Jahre geringer als bei Frauen. Binnen 20 Jahren stieg die erwartete Lebensspanne von Männern um 2,6 und von Frauen um 1,6 Jahre. Das geht laut Statistikbehörde aus der Sterbetafel 2022/2024 hervor.
Die Sterberate der Männer im Jahr 2024 war in allen Altersgruppen höher als die der Frauen, wie das Bundesamt zum Weltmännertag am 3. November mitteilte. Bei 15- bis 34-Jährigen war die Sterblichkeit von Männern mehr als doppelt so hoch wie die der Frauen. In den Altersgruppen zwischen 35 und 84 Jahren lag sie um 50 bis 85 Prozent über der der Frauen.
Herzkrankheiten, Krebserkrankungen sowie Verletzungen und Vergiftungen zählten den Angaben zufolge im Jahr 2024 zu den Haupttodesursachen bei Männern. 65.435 Männer starben an Durchblutungsstörungen des Herzens, bei Frauen waren es 48.038 Sterbefälle. Darunter führten Herzinfarkte bei Männern (24.875) häufiger als bei Frauen (16.383) zum Tod.
Die häufigsten Todesfälle durch Krebs bei Männern verursachten im Jahr 2024 Lungen-, Prostata- und Darmkrebs. Bei Lungenkrebs waren es 26.465 Fälle bei Männern, gegenüber 18.716 bei Frauen. Hier spielen laut den Statistikern auch unterschiedliche Rauchgewohnheiten eine Rolle. An Prostatakrebs starben 15.486 Männer. Darmkrebs führte bei 12.741 Männern zum Tod, bei Frauen waren es 10.820 Sterbefälle.
Auch an Verletzungen, Vergiftungen und anderen äußeren Ursachen starben Männer (27.924) im Jahr 2024 häufiger als Frauen (20.984). Dazu zählen unter anderem Unfälle, Suizide und tätliche Angriffe.