LWL-Museum in Münster erhält Lackobjekt aus Japan als Schenkung
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster hat sein vor einem Jahr erworbene Sammlung von Lackkunst um ein zeitgenössisches Objekt aus Japan erweitern können. Das Werk „Swaying Vessel 17“ des Künstlers Ken Noguchi sei eine Schenkung des Freundeskreises des früheren Museums für Lackkunst in Münster, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag mit. Die 2019 entstandene Arbeit hat die Form einer Kugel, ist in Schwarzlack gefasst sowie mit Kreis- und Spiralmustern dekoriert. Der Wechsel matter und hochglänzender Lackpartien erzeuge beim Betrachter den Eindruck einer lebhaften Oberfläche, hieß es.
Der Chemiekonzern BASF hatte sein Museum für Lackkunst in Münster im Dezember 2023 aufgegeben. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur übernahm die Sammlung des Hauses für einen Symbolwert von einem Euro. Sie gilt als eine der weltweit hochkarätigsten Sammlungen mit Objekten aus Südostasien, Südkorea, Japan, China und der islamischen Welt. Zum Bestand gehören rund 1.250 Lackkunstobjekte und ein umfangreicher Bestand an historischen Büchern.
Im kommenden Jahr soll in einer Ausstellung ein Einblick in die Sammlung gegeben werden. In der Sonderschau „Faszination Lack“ sind vom 4. April bis 27. Juli in Münster ausgewählte asiatische und europäische Objekte zu sehen. „Wir freuen uns, dass die übernommenen Lackkunstwerke ihren Platz im eigenen Museumskonzept finden werden“, sagten Werner Bandle und Monika Kopplin vom Freundeskreis des ehemaligen BASF-Museums. Der Kreis ist den Angaben zufolge in einer letzten Mitgliederversammlung zum Jahresende aufgelöst worden.