LWL-Museum für Kunst- und Kulturgeschichte übernimmt Lackkunstsamlung

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur übernimmt zum symbolischen Preis von einem Euro die Sammlung des Museums für Lackkunst in Münster. Die Sammlung sei von herausragender kunsthistorischer Bedeutung, erklärte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Georg Lunemann, am Freitag in Münster. Die Sammlung gilt als eine der weltweit hochkarätigsten Sammlungen mit Objekten aus Südostasien, Südkorea, Japan, China- und der islamischen Welt. Sie umfasst rund 1.250 Lackkunstobjekte und einen umfangreichen Bestand an historischen Büchern.

Eigentümer des Museums für Lackkunst ist der Chemiekonzern BASF, der einen Firmenstandort in Münster hat. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern bekannt gegeben, sich von dem Museum trennen zu wollen. Der Konzern äußerte sich erfreut, dass diese weltweit anerkannte Sammlung in ihrer Gesamtheit erhalten werde. „Ich freue mich, dass wir mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe gemeinsam eine gute Lösung gefunden haben und die Sammlung mit der Übernahme durch das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster verbleibt“, sagte der Geschäftsführer von BASF Coatings, Mathias Schöttke.

Mit der Übernahme der Lackkunstsammlung gelinge dem Landschaftsverband eine Profilerweiterung des LWL-Museums für Kunst und Kultur, erklärte LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger. Die Lackkunstsammlung werde in die bestehende Ausstellung und in die Sonderausstellungen des LWL-Museums am Domplatz integriert. Das Museum für Lackkunst schließt zum 1. Februar 2024.