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LWL-Klinikum Marsberg erhält rund 58 Millionen Euro Förderung

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie der LWL-Klinik in Marsberg erhält für die Erneuerung eine Einzelförderung des NRW-Sozialministeriums in Höhe von 58,8 Millionen Euro. Patientennahe, verlässliche und zukunftsfeste Krankenhausstrukturen seien gerade für die psychiatrische Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden im ländlichen Raum unverzichtbar, erklärte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Georg Lunemann, am Freitag in Münster. Die Fördermittel seien hier ein „starkes Signal“.

Ein in Marsberg geplanter Ersatzneubau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie sehe neben einer verbesserten Notfallversorgung und allgemeinen Regelversorgung auch weitere spezialisierte Angebote vor, hieß es. So sind den Angaben zufolge unter anderem eine Akut- und Intensivpsychiatrie, eine Psychotherapiestation mit Schwerpunkt Essstörungen und emotional-instabilen Verhaltensweisen vorgesehen. Auch sollen Bereiche für Kinder und Jugendliche mit autistischen Störungen und Intelligenzminderung sowie ein Familientherapiebereich mit Elternapartments geschaffen werden.

Die Förderung erfolgt den Angaben zufolge im Rahmen der Umsetzung des neuen Krankenhausplans NRW, der bundesweit neue Standards für Versorgungssicherheit, Erreichbarkeit und medizinische Qualität setzt. Die Fördermittel würden eingesetzt, um alle Stationstrakte in modernen Neubauten unterzubringen. Gleichzeitig würden bestehende Gebäude auf dem Campus kernsaniert. Neue Sport-, Bewegungs- und Außenbereiche sollten zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen und die therapeutische Arbeit unterstützen.

Die LWL-Klinik Marsberg zählt laut Landschaftsverband zu den traditionsreichsten kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen Deutschlands. Ihr Versorgungsgebiet umfasst demnach rund 125.000 Kinder und Jugendliche aus den Kreisen Hochsauerlandkreis, Höxter und Paderborn.