Luxemburger Kardinal beendet Wallfahrtszeit in Kevelaer
650 Gruppen, Hunderttausende Pilger: In Kevelaer ist die Wallfahrtszeit zu Ende gegangen. Trotz Kirchenaustritten bleibt der Ort offenbar für viele Menschen ein spiritueller Anziehungspunkt.
Im niederrheinischen Kevelaer, dem zweitgrößten Wallfahrtsort Deutschlands, ist die Wallfahrtszeit zu Ende gegangen. In einem Gottesdienst am Freitag schloss der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich symbolisch das Pilgerportal der Basilika, wie das Bistum Münster mitteilte. Wieder geöffnet wird es am 1. Mai 2025; dann soll der Münchner Kardinal Reinhard Marx zur Wallfahrtseröffnung an den Niederrhein kommen.
Die 28.000-Einwohner-Stadt Kevelaer gilt als zweitgrößte katholische Wallfahrtsstätte Deutschlands nach dem bayerischen Altötting. Anziehungspunkt ist das Marienbild “Trösterin der Betrübten” von 1641, der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).
Die Verantwortlichen blicken laut Bistum zufrieden auf die Wallfahrtssaison zurück. “Die Zahl der angemeldeten Gruppen ist stabil auf dem Niveau, das wir vor Corona hatten”, erklärte der Geschäftsführer der Wallfahrt, Rainer Killich. Rund 650 solcher Gruppen seien empfangen worden – mit jeweils 15 bis 15.000 Pilgern. Da es keine Anmeldepflicht gebe, sei es unmöglich, eine belastbare Gesamtzahl der Pilger zu nennen.
Laut Killich steigt die Zahl der Einzelpilger, die nicht in einer Gruppe anreisen. Zudem besuchten immer mehr Menschen aus dem süddeutschen Raum die “Trösterin der Betrübten”.