Luftqualität in NRW hat sich 2023 weiter verbessert

Die Luftqualität in Nordrhein-Westfalen hat sich 2023 im Vergleich zu den beiden Vorjahren weiter verbessert. Das zeigen vorläufige Auswertungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv), die am Dienstag in Recklinghausen veröffentlicht wurden. So ging sowohl die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) wie auch durch Feinstaub-Partikel (PM) im vergangenen Jahr zurück.

Im Jahr 2023 wurde Stickstoffdioxid an 136 Standorten im Land gemessen. An den 58 Stationen mit automatischer Messung lag die NO2-Belastung den Angaben nach landesweit auf einem niedrigeren Niveau als in den beiden Vorjahren. Das höchste Mittel wurde in Wuppertal Gathe und in Düsseldorf/Corneliusstraße mit 32 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erreicht, es folgten Oberhausen/Mülheimer Straße und Düsseldorf/Merowinger Straße mit 31 Mikrogramm. Der niedrigste Wert wurde in Netphen/Rothaargebirge mit vier Mikrogramm gemessen. Der Grenzwert für die mittlere Jahresbelastung mit Stickstoffdioxid beträgt 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Für die 78 Standorte mit Passivsammlermessungen liegt die Auswertung der Daten wegen der Laboruntersuchungen erst im März vor. Die bisher vorliegenden Daten weisen auf eine erneute Überschreitung des Grenzwertes an der Kruppstraße in Essen nahe der Autobahn 40 hin. An allen anderen Stellen weisen die Daten nach derzeitiger Einschätzung eine leichte Verbesserung zu den Vorjahren auf.

Beim Feinstaub zeigt sich ebenfalls eine niedrigere Belastung als in den beiden Vorjahren. An allen Probenahmestellen wurden die Grenzwerte sicher eingehalten und der Jahresmittelgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter für PM10, wie bereits in den Jahren zuvor, deutlich unterschritten, wie es hieß. An einer Messstation in Simmerath in der Nordeifel kam es im Jahr 2023 allerdings zu einer Erhöhung des bisherigen Feinstaubwertes aufgrund der Errichtung eines Windparks in der Nähe. An allen anderen Messstellen sank die Belastung im Vergleich zum Vorjahr. Feinstaub wird in NRW an 72 Messorten in zwei verschiedenen Partikelklassen (PM2,5 und PM10) gemessen.

An allen Probenahmestellen in Nordrhein-Westfalen wurde auch der Tagesmittelgrenzwert eingehalten. Danach dürfen an einer Probenahmestelle maximal 35 Tage pro Kalenderjahr mit einer mittleren Belastung von mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft für PM10 auftreten. Für die kleineren Partikel der Feinstaubfraktion PM2,5 wurde der Jahresmittelgrenzwert von 25 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahr 2023 an allen Messstationen sicher eingehalten.

Die abschließende Bewertung der Luftqualität für das vergangene Jahr wird nach Abschluss der Laboranalyse in diesem Frühjahr vorgelegt.