Literaturnobelpreis für Südkoreanerin Han Kang
Die südkoreanische Autorin Han Kang erhält den diesjährigen Nobelpreis für Literatur. Das teilte die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm mit. Han Kang werde für ihre „intensive poetische Prosa“ ausgezeichnet, die sich mit historischen Traumata auseinandersetze und die Zerbrechlichkeit menschlichen Lebens aufzeige, hieß es zur Begründung.
Der internationale Durchbruch sei ihr mit dem Roman „The Vegetarien“ (2007) gelungen, der die gewalttätigen Folgen schildert, die sich für die Protagonistin aufgrund ihrer Weigerung, sich den Normen der Ernährung zu unterwerfen, ergeben, hieß es. Die Preisgala findet traditionell am 10. Dezember in Schwedens Hauptstadt Stockholm statt, dem Todestag Alfred Nobels.
Der Literaturnobelpreis ist derzeit mit elf Millionen Schwedischen Kronen (aktuell rund 967.000 Euro) dotiert und wird seit 1901 vergeben. Seither wurden 117 Auszeichnungen verliehen. 2023 ging sie an den norwegischen Autor Jon Fosse, im Jahr davor an die französische Schriftstellerin Annie Ernaux. 2021 wurde der in London lebende tansanische Schriftsteller Abdulrazak Gurnah geehrt und damit erstmals seit 18 Jahren wieder ein afrikanischer Autor.