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Linklater und zwei deutsche Filme im Rennen um Berlinale-Bären

Im Wettbewerb der diesjährigen Jubiläumsausgabe der Berlinale gehen nur zwei deutsche Filme ins Rennen um die Bären. Mit dabei ist dafür ein bekannter US-Regisseur.

Gut drei Wochen vor dem Auftakt zur Jubiläumsausgabe der Berlinale hat die neue Intendantin Tricia Tuttle das Programm des Filmfestivals präsentiert. Im Wettbewerb kann sich US-Regisseur Richard Linklater (64, “Boyhood”, “Before Sunrise”) Hoffnung auf einen Goldenen oder Silbernen Bären machen. Ethan Hawke und Margaret Qualley spielen in seinem neuen biografischen Musikdrama “Blue Moon” über den Broadway-Komponisten Lorenz Hart mit. Der Film feiert im Februar auf der 75. Berlinale seine Weltpremiere. Tuttle stellte das Festivalprogramm am Dienstag mit ihrem Team vor.

Aus Deutschland konkurrieren bei der Jubiläumsausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin nur zwei Filme um die Bären: Frédéric Hambalek zeigt “Was Marielle weiß” mit Julia Jentsch und Felix Kramer – ein Film über das Verhältnis zwischen Eltern und ihren Kindern. Von Ameer Fakher Eldin läuft “Yunan” mit Georges Khabbaz, Hanna Schygulla, Sibel Kekilli und Tom Wlaschiha. In der internationalen Koproduktion geht es um einen Exilautor, der auf eine Hallig reist, um seinem Leben ein Ende zu setzen.

Im Wettbewerb konkurrieren insgesamt 19 Filme um die Bären. Die österreichische Regisseurin Johanna Moder präsentiert etwa “Mother’s Baby”, eine Geschichte über eine Mutter nach einer traumatischen Geburt. Aus der Schweiz kommt “La cache” (Das Versteck) von Lionel Baier. Darin erlebt ein zehnjähriger Junge den Mai 1968 in Paris, versteckt bei seinen Großeltern. Auch der südkoreanische Berlinale-Dauergast Hong Sangsoo ist erneut im Wettbewerb vertreten. Der Gewinner des Goldenen Bären von 2021, der Rumäne Radu Jude, zeigt sein neues Werk “Kontinental ’25”.

Im 75. Jahr des 1951 gestarteten Festival beschäftige sich die Berlinale auch mit der Frage, welche Bedeutung die eigene Geschichte für unsere Gegenwart habe, sagte Intendantin Tuttle. Das Kino helfe dabei, dass Menschen einander verstünden und zusammenkämen. Sie werde häufig gefragt, ob sich die Berlinale als politisches Festival verstehe. Sie sehe die Berlinale vor allem als gesellschaftliches Festival, Politik sei aber Teil der DNA, auch der Stadt Berlin.

Eröffnet wird die diesjährige Berlinale am 13. Februar mit dem Familiendrama “Das Licht” von Regisseur Tom Tykwer. In der deutsch-französischen Produktion, die außer Konkurrenz gezeigt wird, sind unter anderen Lars Eidinger und Nicolette Krebitz zu sehen. Als Deutschlandpremiere zeigt die Berlinale zudem “A Complete Unknown”, das Musik-Biopic von James Mangold mit Timothée Chalamet (“Dune”) als Bob Dylan.

Die 75. Berlinale läuft bis zum 23. Februar. Der beste Film des Wettbewerbs wird mit dem Goldenen Bären geehrt. Silberne Bären gibt es unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und die besten schauspielerischen Leistungen. Über die Vergabe der Hauptpreise entscheidet die Internationale Jury, der in diesem Jahr US-Regisseur Todd Haynes (64, “Dem Himmel so fern”, “I’m not there”) vorsitzt. Für ihr Lebenswerk wird die schottische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton (64, “Michael Clayton”) mit einem Goldenen Ehrenbären geehrt. Die Berlinale gilt als größtes Publikumsfilmfestival der Welt.