Lindner stellt Kohleausstieg infrage
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) stellt den Kohleausstieg infrage. „Solange nicht klar ist, dass Energie verfügbar und bezahlbar ist, sollten wir die Träume von einem Ausstieg aus dem Kohlestrom 2030 beenden“, sagte Lindner dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch). Der Minister fügte hinzu: „Für das Klima bringt dieses Datum ohnehin nichts, da die in Deutschland eingesparten CO2-Emissionen aufgrund der europäischen Regeln zum Beispiel in Polen zusätzlich anfallen dürfen.“
Außerdem setzt Linder auf deutsches Erdgas. „Die inländische Gasförderung muss intensiviert werden“, sagte der Minister. Generell könne man „physikalische Knappheit nicht mit Geld lösen“. Er plädiert für den Neubau von Großkraftwerken zusätzlich zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Auf die Frage, ob Deutschland neue Gaskraftwerke als Reserve im Energiemix brauche, sagte der FDP-Politiker: „Darauf wird es hinauslaufen, aber die Frage ist, wie dies so effizient marktwirtschaftlich gelingt, dass die Strompreise nicht weiter steigen.“ Da sei „noch viel Arbeit“ zu leisten.