„Mein Lieblingslied“: Unsere Serie zum Gesangbuch-Jubiläum

Ein Grund zum Feiern: 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch! Wir haben uns umgehört: Was ist Ihr Lieblingslied? Zeit zum Singen!

Schwere Entscheidung für unsere Teilnehmenden: Welches ist Ihr Lieblingslied aus dem Evangelischen Gesangbuch?
Schwere Entscheidung für unsere Teilnehmenden: Welches ist Ihr Lieblingslied aus dem Evangelischen Gesangbuch?Redaktion

2024 wird das Evangelische Gesangbuch 500 Jahre alt. Das ist für uns ein Grund zu feiern – und zu singen! Hier finden Sie Videos von Menschen, die uns ihr Lieblingslied aus dem Gesangbuch vorgesungen haben.

Dörte Massow, Chorsängerin aus Hamburg

“Mein Lieblingslied ist ‘O dass ich tausend Zungen hätte’. Das liebe ich seit der Kindergottesdienstzeit. Da habe ich es gelernt in Westen an der Aller (Niedersachsen), in der Kirche St. Annen. Und ich liebe dieses Lied, weil es jubelt und ganz leibhaftig lobt, egal was ist im Leben. Aus vollem Herzen.”

Daniel Kaiser, Kulturredakteur beim NDR in Hamburg

“Es kommt immer wieder vor, dass ich im Gesangbuch unerwartet ein Lied neu entdecke. So ist es mir mit 378 gegangen: ‘Es mag sein, dass alles fällt’. Es hat mich ins Herz getroffen und trifft und trifft. Rudolf A. Schröder hat es 1936 gedichtet, mitten in der Nazizeit. Ein Mutmach-Lied!”

Klaus Singer, Organist und Chorleiter in Hamburg

“Ich mag das Lied 325 aus dem Evangelischen Gesangbuch besonders gern: ‘Sollt ich meinem Gott nicht singen’. Das ist ein altes Lied aus dem Barock, und es wirkt fast wie ein Solo-Lied. Außerdem lässt es sich über die Melodie gut auf der Orgel improvisieren.”

Gerrit Marx, Leiter der Ökumenischen Arbeitsstelle im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis

“Mein Lieblingslied steht unter der Nummer 65. Es heißt: ‘Von guten Mächten treu und still umgeben.’ Die Worte, die Bonhoeffer gefunden hatte in einer Situation, die ich mir nie wünsche, sind so beeindruckend, dass ich denke, das kann gut Lebensmotto sein.”

Rainer Müller-Brandes, Stadtsuperintendent in Hannover

“Mein Lieblingslied ist „Wir wollen alle fröhlich sein“, die Nummer 100. Es erinnert mich an das anbrechende Licht in der Osternacht, wenn wir die Osterkerze anzünden, vor die Kirche ziehen und in einer großen Gemeinschaft dieses Lied singen. Diese Freude ist immer total schön.”

Matthias Lemme, Pastor der Christianskirche in Hamburg-Ottensen

“Dieses Lied könnte ich jeden Sonntag singen, weil ich finde, es passt immer: „Gott ist gegenwärtig“, Nummer 165. Es kommt von einem reformierten Mystiker aus dem 18. Jahrhundert, Gerhard Tersteegen. Die fünfte Strophe finde ich die beste im ganzen Gesangbuch, weil sie existenzielle Tiefe hat und trotzdem modern ist.”

Nora Steen, Bischöfin in Schleswig-Holstein

“Mein Lieblingslied im Gesangbuch ist „Sieh, da hebt die Sonne sich aus dem Meer“. Das ist im Beiheft zum Gesangbuch in der Nordkirche und ein dänisches Lied. Und da ich hier im dänisch-deutschen Grenzgebiet lebe, ist mir dieses Lied ganz besonders ans Herz gewachsen.”

Stephan Lackner, Pastor und City-Seelsorger in Hannover

„Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt – dieses Neue Geistliche Lied ist für mich besonders, weil ich es in 25 Jahren Jugendarbeit wohl an die 100 000 Mal gesungen habe. Es war auf jeder Freizeit und in jedem Gottesdienst dabei, weil es eine tolle Botschaft hat: Gott ist nicht nur im Himmel, er ist mir ganz nah, holt mich aus der Tiefe und befreit mich.”

Anna Luise Klafs, Studienleiterin für Kunst und Kirche in der Nordkirche

“Mein Lieblingslied ist die Nummer 65 aus dem Gesangbuch, „Von guten Mächten treu und still umgeben“, in der Fassung von Siegfried Fietz. Weil ich das an ganz verschiedenen biografischen Stellen in meinem Leben gesungen habe oder es gesungen wurde, bei Hochzeiten, auf Taufen und auch bei Beerdigungen. Es ist mein Lied für alle Lebensstufen.”

Caroline Raddatz, Pastorin in Quickborn (Schleswig-Holstein)

“Mein Lieblingslied aus dem Evangelischen Gesangbuch ist „Der Mond ist aufgegangen“ von Matthias Claudius. Er hat den Text dieses Liedes 1779 geschrieben. Ich komme aus der Geburtsstadt von Matthias Claudius, Reinfeld in Holstein, und kenne dieses Abendlied deswegen auch schon aus der Grundschule.”

Daniel Behrendt, Chefredakteur des Evangelischen Pressedienst Niedersachsen-Bremen

“Mein liebstes Kirchenlied ist „Du meine Seele, singe“, mit einem Text von Paul Gerhardt nach Psalm 146. Ich mag dieses Lied, weil es unglaublich melodiös ist: eine schöne alte Melodie, die Zuversicht ausstrahlt, die freudig ist und die dem lobenden Charakter des Liedes vollauf gerecht wird. Ich singe das Lied zwar alles andere als gut, aber doch immer wieder gern!”

Hans-Jürgen Wulf, Landeskirchenmusikdirektor für Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck

“Ich bin nicht so ein Lieblingsliedtyp, aber „Sollt ich meinem Gott nicht singen“, EG 325, habe ich schon als Kind gesungen. Ein kräftiges und schönes Lied, in dem es um Dankbarkeit geht. Der Text ist von Paul Gerhardt, die Melodie ist schwungvoll und besonders: Ihr Umfang geht weit über eine Oktave hinaus. Dieses Lied hat eine große Spannweite, musikalisch wie theologisch.”

Julia Götting, Kantorin in Hamburg-Langenhorn und Vorsitzende des Kollegiums des Amtes für Kirchenmusik in Hamburg

“Mein Lieblingslied ist das Lied „In dir ist Freude“, die Nummer 398 im Evangelischen Gesangbuch. Ich finde es toll, weil es sich durch mein ganzes Leben zieht und weil es die beiden Pole hat, Freude und Leid. Die Melodie im beschwingten Dreiertakt macht gute Laune. Und ich mag den alten fünfstimmigen Satz von Giovanni Gastoldi, der im EG abgedruckt ist.”

Sie möchten mitsingen? Dann schicken Sie uns ihr Video an redaktion.internet@evangelische-zeitung.de