„Letzte Generation“ darf nicht in Berliner Kirchengemeinde übernachten

Sollten Kirchengemeinden ihre Türen für Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ öffnen? Die Evangelische Kirchengemeinde am Weinberg in Berlin hat sich dagegen entschieden.

Die "Letzte Generation", hier bei einer Blockade am Tegeler Weg in Berlin, kommt nicht bei der Kirchengemeinde am Weinberg unter
Die "Letzte Generation", hier bei einer Blockade am Tegeler Weg in Berlin, kommt nicht bei der Kirchengemeinde am Weinberg unterImago / Metodi Popow

Die Klimabewegung „Letzte Generation“ wird nicht in den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg in Berlin übernachten können. Das hat der Gemeindekirchenrat in seiner Sitzung am Dienstagabend mehrheitlich entschieden, wie es auf der Internetseite der Gemeinde heißt. Die Rede ist von einer „intensiver Diskussion“.

Die „Letzte Generation“ hatte in Berlin für ihre geplanten umstrittenen Aktionen in diesem Herbst bei verschiedenen evangelischen Kirchengemeinden nach Schlafplätzen angefragt. Einige Gemeinden wie etwa die Gemeinde Prenzlauer Berg Nord hatte den Aktivistinnen und Aktivsten die Nutzung ihrer Gemeinderäume zugesagt.

Sorge vor Polarisierung

Der Gemeindekirchenrat der Kirchengemeinde am Weinberg habe die Sorge, dass sich eine Polarisierung in der Gesellschaft negativ auf die dringend nötigen Bemühungen um Klimaschutz auswirkt. Ihr eigenes Engagement für Klimaschutz wolle die Gemeinde verstärken.

Außerdem sei die angedachte Wohnung kurzfristig für eine schutzbedürftige Person zur Verfügung gestellt worden, sagte Christiane Bertelsmann, Pressesprecherin des Evangelischer Kirchenkreises Berlin Stadtmitte auf Anfrage von evangelische-zeitung.de. Die Entscheidung der Kirchengemeinde gelte nun aber grundsätzlich.