Leo-Breuer-Förderpreis für Leipzigerin Frenzy Höhne

Die Leipziger Konzeptkünstlerin Frenzy Höhne erhält den diesjährigen Leo-Breuer-Förderpreis des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung in Bonn. Die Verleihung der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung soll am 21. September im LVR-LandesMuseum Bonn stattfinden, wie das Museum am Mittwoch ankündigte. Am 22. September wolle die Gesellschaft für Kunst und Gestaltung Bonn eine Einzelausstellung mit der Preisträgerin eröffnen.

Die Künstlerin erweise sich als „hellwache Beobachterin, die mit kritischer Distanz und aufklärerischem Elan auf ihre Zeit blickt“, heißt es in der Würdigung der Preisjury. Ihre raumgreifenden Arbeiten und „Publikums-Aktionen“ überzeugten aufgrund ihrer hohen Aktualität, pointierten Ausführung und minimalistischen Formensprache. In einer „Publikums-Aktion“ habe sie etwa Menschen mit leeren Beuteln, auf denen Slogans bekannter Handelsketten zu lesen waren, vor leerstehenden Geschäften Schlange stehen lassen.

Die 1975 in Dresden geborene Künstlerin studierte den Angaben zufolge an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Der alle zwei Jahre vergebene Leo-Breuer-Förderpreis erinnert an den Bonner Künstler Leo Breuer (1893-1975) und wird an Kunstschaffende verliehen, die auf der Basis von konstruktiven gestalterischen Grundsätzen neue Formate entwickeln.