Leitender Bremer Theologe Kuschnerus ruft zu Hilfe für Ukraine auf
Der Leitende Theologe der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Bernd Kuschnerus, hat am Reformationstag zu tätiger Hilfe für die Ukraine aufgerufen. Der christliche Glaube verbinde die Menschen über alle Grenzen hinweg, betonte Kuschnerus in einem Festgottesdienst in der Kirche Unser Lieben Frauen nach einer Reise ins ukrainische Odessa: „Menschlichkeit bedeutet für mich auch, dass wir die Menschen in Odessa nicht vergessen.“
Kuschnerus berichtete unter anderem von seinem Besuch in einem Kinderkrankenhaus in der Hafenstadt am Schwarzen Meer. Durch den ständigen Stress aufgrund von Luftalarm und drohenden Angriffen durch russische Drohnen und Raketen gebe es dort zurzeit viele Frühgeburten. Doch die Ärztinnen und Intensivschwestern kümmerten sich trotzdem aufopferungsvoll um die Neugeborenen. Sie seien „Heldinnen“ inmitten eines schwierigen Alltags, sagte der Theologe laut Redemanuskript.
„Im Singen und Beten haben wir die Kraft einer Hoffnung erlebt gegen die schreckliche Situation des Krieges und gegen die schier unerträgliche Belastung, die die Menschen in Odessa jeden Tag bewältigen müssen“, betonte Kuschnerus. Er rief dazu auf, die Krankenhäuser, Reha-Zentren und Arztpraxen zu unterstützen: „Durch große oder selbst kleine Spenden können wir etwas beitragen. Wir können ihnen ein Zeichen der Zusammengehörigkeit geben.“ Weihnachten könne dafür ein Anlass sein.