Leipziger Goethedenkmal wird restauriert

Das Goethedenkmal auf dem Leipziger Naschmarkt wird von Montag an umfassend restauriert. Die Maßnahme diene dem Erhalt und Schutz des bekannten Leipziger Denkmals aus dem Jahr 1903, das zuletzt 1985 restauriert wurde, teilte die Stadtverwaltung Leipzig am Freitag mit. Die Kosten werden mit rund 60.000 Euro veranschlagt und etwa zur Hälfte durch die Stadt Leipzig sowie Denkmalfördermittel des Freistaates Sachsen getragen.

Bei der bis Oktober laufenden Restaurierung sollen laut Stadtverwaltung die Bronzefigur und die Medaillons am Sockel des Denkmals gereinigt und konserviert werden. Auch würden die Kränze an den Medaillons und der Schriftzug „Student in Leipzig 1765 – 1768“ neu vergoldet. Abschließend würden die Bronzefigur und die Medaillons mit mikrokristallinem Wachs konserviert, wodurch insbesondere die bereits geschädigten Medaillons für die Nachwelt erhalten werden. Zudem würden die umlaufenden Einfriedungen instandgesetzt.

Das Bronzedenkmal wurde von dem Leipziger Bildhauer Carl Seffner (1861-1932) geschaffen und im Juni 1903 auf dem Naschmarkt eingeweiht. Die 2,65 Meter große Bronzestatue auf einem 2,5 Meter hohen Granitsockel zeigt den jungen Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) in einem Rokoko-Kostüm. Auf den am Sockel angebrachten Medaillons befinden sich Brustbilder seiner ersten großen Liebe Anna Katharina (Käthchen) Schönkopf (1746-1810) und von Friederike Oeser (1748-1829), der Tochter seines Leipziger Zeichenlehrers Adam Friedrich Oeser (1717-1799).

Goethe war als 16-Jähriger 1765 zum Jurastudium nach Leipzig gekommen und wohnte drei Jahre in der Stadt.