Leipziger Buchmesse sagt Islamischem Zentrum Hamburg ab

Das umstrittene Islamische Zentrum Hamburg wollte auf der Buchmesse ausstellen. Doch daraus wird nichts. Die Absage wird von der Politik unterstützt.

Die Blaue Moschee an der Alster gehört zum Islamischen Zentrum Hamburg
Die Blaue Moschee an der Alster gehört zum Islamischen Zentrum HamburgImago / Hanno Bode

Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) darf bei der Leipziger Buchmesse nicht ausstellen. Eine entsprechende Anmeldung sei abgelehnt worden, teilte die Buchmesse auf Twitter mit. Zur Begründung wurde auf den Hamburger Verfassungsschutz verwiesen, demzufolge das IZH eng mit dem iranischen Regime verbunden ist und dessen menschenrechtsverletzendes Vorgehen unterstütze.

Weiter hieß es: „Wir verfolgen die Geschehnisse im Iran mit großer Bestürzung. Als Leipziger Buchmesse stehen wir ganz klar für Freiheit und Menschenrechte und treten für Frauenrechte ein.“

Was die Messe plant

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begrüßte die Entscheidung der Buchmesse: „Das ist aus unserer Sicht die richtige Entscheidung.“ Eine Organisation, die offenkundig eng mit dem verbrecherischen Mullah-Regime im Iran verbunden sei, habe auf der Leipziger Buchmesse nichts verloren. Zugleich betonte sie, es liege in der Entscheidung der Messeveranstalter, welche Stände zugelassen werden.

Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin der Messe, dass das IZH in den Vorjahren vor der pandemiebedingten dreijährigen Pause bereits Aussteller auf der Buchmesse gewesen sei. Das Literaturfest findet vom 27. bis 30. April statt. Beim Lesefest „Leipzig liest“ sind 2.400 Veranstaltungen an 300 Orten in der Stadt geplant. Gastland ist in diesem Jahr Österreich.