Leibniz-Preise 2024 für Mathematikerin und Informatiker aus NRW

Zwei der renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise 2024 gehen nach Nordrhein-Westfalen. Die Mathematik-Professorin Eva Viehmann von der Universität Münster und der IT-Professor Eike Kiltz von der Universität Bochum erhalten zwei der insgesamt zehn Preise, die jeweils mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert sind, wie die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Donnerstag mitteilte. Das Geld steht den Ausgezeichneten sieben Jahre für ihre Forschungsarbeit zur Verfügung. Die Preise werden am 13. März 2024 in Berlin verliehen.

Viehmann wird den Angaben zufolge für ihre einflussreichen Arbeiten zur arithmetischen algebraischen Geometrie geehrt. Die „herausragende Mathematikerin“ erhalte den Preis für ihre Arbeiten im Rahmen des Langlands-Programms, das verschiedene Bereiche der Mathematik zusammenführt. Sie studierte, promovierte und habilitierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Zudem forschte und lehrte sie in Orsay bei Paris, in Chicago und München.

Kiltz wird laut DFG für seine grundlegenden und wegweisenden Arbeiten in der Kryptographie ausgezeichnet, die Theorie und Praxis von IT-Sicherheitsverfahren geprägt haben. Mit seiner Arbeit lege er die Grundlagen für neue Verfahren der Verschlüsselungstechnik, die Daten auch beim möglichen Einsatz von Quantencomputern schützten. Kiltz studierte Mathematik an der Ruhr-Universität Bochum, wo er auch promovierte. Er arbeitete an der University of California in San Diego und am Forschungsinstitut Centrum Wiskunde & Informatica in Amsterdam, bevor er 2010 als Professor für Kryptographie an die Ruhr-Universität zurückkehrte.

Die NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) gratulierte den beiden Preisträgern. Sie sei stolz auf diese Spitzenforschung „made in Nordrhein-Westfalen“.

Für den Preis gab es laut DFG in diesem Jahr 150 Vorschläge. Von den zehn Preisträgerinnen und Preisträgern kommen in diesem Jahr zwei aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, drei aus den Lebenswissenschaften, vier aus den Naturwissenschaften sowie einer aus den Ingenieurwissenschaften.