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Lehrkräftemangel: 8.800 unbesetzte Stellen an NRW-Schulen

Die Schulen in Nordrhein-Westfalen brauchen mehr Personal. Zum Stichtag 1. Dezember gab es landesweit insgesamt rund 173.450 zu besetzende Stellen und eine tatsächliche Personalausstattung von rund 164.646 vollbesetzte Stellen, wie das NRW-Schulministerium am Dienstag in Düsseldorf erklärte. Damit seien landesweit rund 8.800 Stellen unbesetzt, mehr als 3.500 davon an Schulen im Regionalverband Ruhr (RVR). Damit ist der Lehrkräftemangel etwas gewachsen: Ende 2024 waren rund 8.000 Stellen offen.

Das Ministerium führt den Anstieg unter anderem auf den gestiegenen Personalbedarf zurück. Dieser ist laut Ministerium im Vergleich zum Juni 2025 um 1.845 Stellen gewachsen. Das liege vor allem an gestiegenen Schülerzahlen, zusätzlichen Ressourcen im Gemeinsamen Lernen an Grundschulen, dem Ausbau des Ganztags und zusätzlichen Stellen für die Startchancen-Schulen. Zudem seien zahlreiche Lehrkräfte in den Ruhestand gegangen. Zu Beginn des laufenden Schuljahres 2025/26 seien zudem insgesamt 9.639 Abordnungen ausgesprochen worden, um unterversorgte Schulen zu unterstützen.

Schulministerin Dorothee Feller (CDU) betonte, dass es trotz aller Herausforderungen gelinge, Personal für die Schulen zu gewinnen. Seit Dezember 2022 seien über 7.600 zusätzlich vollbesetzten Stellen und inzwischen rund 2.100 Alltagshelferinnen und Alltagshelfer hinzugekommen. Damit arbeiteten heute etwa 9.700 Menschen mehr an den NRW-Schulen als vor drei Jahren. Auch die Zahl der Lehrkräfte in voraussetzungsloser Teilzeit sei in den vergangenen zweieinhalb Jahren gesunken: von 13.744 auf aktuell 11.498. Zudem hätten in NRW Anfang November fast 3.500 angehende Lehrkräfte ihren Vorbereitungsdienst angetreten.

Das Schulministerium veröffentlicht je Anfang Juni und Anfang Dezember Daten zur Unterrichtsversorgung an den öffentlichen Schulen in NRW.