Lebenshilfe NRW fordert mehr Unterstützung für Menschen mit Autismus

Die Lebenshilfe NRW fordert mehr Unterstützung von Politik und Gesellschaft für Menschen, die unter Autismus leiden. So sei etwa die Wohnsituation für Menschen mit Autismus „ein akutes Problem“, teilte die Lebenshilfe am Donnerstag in Hürth anlässlich des Welt-Autismus-Tages (2. April) mit. Aufgrund der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt hätten viele von Autismus betroffene Menschen Schwierigkeiten, geeignete Wohnplätze zu finden, die ihren individuellen Bedürfnissen gerecht würden.

Notwendig seien deshalb verstärkte Investitionen in barrierefreie Wohnmöglichkeiten, die auf die spezifischen Anforderungen von Menschen mit Autismus zugeschnitten seien. Zudem brauche es einen anderen Personalmix und bedarfsgerechte Stellenschlüssel in den Wohnangeboten für Menschen mit Autismus, die höher ausfallen müssten, um eine angemessene Begleitung gemäß den individuellen Bedürfnissen zu gewährleisten.

Menschen mit Autismus seien überdies auch in Werkstätten für Menschen mit Behinderung nicht immer optimal aufgehoben, hieß es. Die Werkstätten in NRW benötigten bessere Möglichkeiten, um auf die Bedürfnisse der Menschen mit Autismus einzugehen. Gefordert sei eine „vielfältigere Palette von Arbeitsmöglichkeiten, um die individuellen Stärken und Talente der Betroffenen zu berücksichtigen“.

Nach Angaben der Lebenshilfe NRW muss sich die Gesellschaft stärker für die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit Autismus einsetzen. Es gehe darum, eine inklusive und unterstützende Umgebung zu schaffen, „in der alle Menschen die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial zu entfalten“.