Die Pflegekosten steigen Pflegebedürftigen und Angehörigen über den Kopf. Der Gesundheitsminister sagt zeitnahe Besserung zu. Und auch bei Lieferengpässen von Arzneimitteln verspricht er weniger Probleme.
Aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dürfen die Kosten in der Pflege nicht weiter steigen. Er arbeite mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seit einigen Wochen intensiv an einem ersten Vorschlag für eine Pflegereform, und da würden steigende Pflegekosten “natürlich” und “auf jeden Fall” angepackt, sagte Lauterbach im ARD-Interview der Woche. “Das ist das Ziel dieser Reform, dass wir die stetig steigenden Pflegekosten beherrschen.” Der Anstieg müsse gestoppt werden.
Auch mit Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sei er im Gespräch. Die Mehrkosten entstünden nicht nur im Bereich der Pflege, sondern auch hinsichtlich der Unterbringung im Heim und bei der Versorgung. “Und da müssen wir auch Lösungen finden”, so Lauterbach. Das größte Problem der Zukunft ist aus seiner Sicht der Pflegenachwuchs. “Wir werden in der Medizin und auch in der Pflege zunehmend, und zwar stark zunehmend, auf ausländische Kräfte angewiesen sein.”
Mit Blick auf bestehende Lieferengpässe bei Medikamenten verteidigte Lauterbach die bisherigen Gesetze. Es handele sich um die Folge alter Rabattverträge ohne Lagerhaltung. Dies sei bereinigt. “Daher laufen diese alten, schlechten Verträge systematisch aus. Jetzt kriegt nur noch derjenige den Vertrag, der sechs Monate Lagerhaltung nachweisen kann, und das muss er auch.”