Lauterbach offen für Aufarbeitung der Corona-Politik

FDP und Union wollen mit einer Enquete-Kommission die Corona-Politik aufarbeiten. Mit solch einer Kommission sei Gesundheitsminister Lauterbach „komplett einverstanden“.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich offen für Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung
Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich offen für Enquete-Kommission zur Corona-AufarbeitungImago / photothek

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht dem Vorschlag des früheren NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU), eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie einzurichten, offen gegenüber. „Ich bin da wirklich mit jeder Entscheidung komplett einverstanden. Und käme es zu einer solchen Kommission, würden wir auch mitmachen“, sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal The Pioneer.

Als Minister stehe es ihm aber nicht zu, über die Einrichtung einer solchen Kommission zu entscheiden, sagte Lauterbach. Daher wolle er abwarten, wie sich der Bundestag entscheidet. Auch die FDP-Bundestagsfraktion hatte kürzlich die Einsetzung einer solchen Kommission gefordert.

Lauterbach übt auch Selbstkritik

Insgesamt sei Deutschland „noch einigermaßen gut durch die Pandemie gekommen“, wozu auch die jeweiligen Schutzverordnungen beigetragen hätten. „Es sind zu viele Menschen gestorben. Aber es wären noch mehr gewesen, hätten wir die strengen Maßnahmen, die wir ergriffen haben, nicht gemacht“, sagte der Minister.

Zugleich räumte Lauterbach ein, „dass man im Nachhinein den einen oder anderen Weg, der damals beschritten wurde, anders beschreiten würde“. Der Vorwurf, der Staat habe die Bürger bewusst falsch informiert oder ihnen Informationen vorenthalten, sei jedoch „eine Räuberpistole aus dem Lager der Querdenker“, sagte der SPD-Politiker.