„Lange Nacht des Exils“ in Akademie der Künste

Die Akademie der Künste in Berlin lädt am Freitag zu einer „Langen Nacht des Exils“ ein.

Die Akademie der Künste in Berlin lädt am Freitag zu einer „Langen Nacht des Exils“ ein. Gespräche, Lesungen, Präsentationen und Musik sollen einen Bogen von der Emigration in der Zeit des Nationalsozialismus bis zur Gegenwart spannen, teilte die Akademie am Mittwoch mit. Dabei gehe es auch um die tiefgreifenden Folgen, die Exil und Emigration für Künstlerinnen und Künstler bedeuten.

Die Eröffnungsrede hält Literaturnobelpreisträgerin und Akademie-Mitglied Herta Müller. Weitere Mitwirkende sind unter anderem die iranische Künstlerin Parastou Forouhar sowie die Schauspielerin Bibiana Beglau und der Schauspieler Peter Jordan. Beide werden aus Briefen, Werken und Tagebuchaufzeichnungen von Künstlerinnen und Künstlern im Exil lesen, deren Archive sich in der Akademie der Künste befinden. Dazu gehören Bertolt Brecht, George Grosz, Alfred Kerr, Oskar Kokoschka, Heinrich Mann, Anna Seghers und Helene Weigel.

Die „Lange Nacht des Exils“ findet nach Akademie-Angaben in Kooperation mit der Körber-Stiftung und der Stiftung Exilmuseum Berlin statt. Sie ist zugleich der Auftakt zu den erstmals in Berlin stattfindenden „Tagen des Exils“. Dazu finden bis zum 9. Oktober 50 Veranstaltungen an 45 Orten in Berlin statt.