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Landwirtschaft kann Deutschland zu 83 Prozent selbstversorgen

Wie weit kann die Landwirtschaft in Deutschland das Land ernähren? Der Selbstversorgungsgrad bietet dazu eine rechnerische Größe. Zuletzt lag er bei 83 Prozent. Wovon gibt es mehr, wovon weniger?

Die deutsche Landwirtschaft kann die Bevölkerung in den meisten Sparten gut ernähren. Der Selbstversorgungsgrad lag im vergangenen Wirtschaftsjahr 2023/2024 bei 83 Prozent, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung am Dienstag in Bonn mitteilte.

Dabei gibt es laut der Bundesstelle große Unterschiede zwischen den einzelnen Lebensmittelsparten. So lägen die Selbstversorgungsgrade bei Kartoffeln, Fleisch und Milchprodukten teilweise deutlich über 100 Prozent. Bei Gemüsesorten könne der Bedarf hingegen nur zu gut einem Drittel aus heimischer Produktion gedeckt werden, bei Obst sogar nur zu einem Fünftel.

Gleichzeitig weist die Bundesanstalt darauf hin, dass auch bei Nahrungsmitteln mit einem Selbstversorgungsgrad über 100 Prozent immer Handel stattfinde. Zudem unterscheide die rechnerische Größe nicht zwischen Sorten oder Teilstücken. So liege der Selbstversorgungsgrad beim Schweinefleisch zwar bei 135 Prozent. Die stark nachgefragten wertvollen Teilstücke, wie Filetstücke, könnten jedoch nur zu etwa 60 Prozent aus heimischer Produktion gedeckt werden. Daher werde hier weiterhin vor allem aus dem EU-Ausland importiert.