Landtagspräsident Rößler verabschiedet sich mit Appell

Sachsens scheidender Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) ruft zu einem fairen Landtagswahlkampf auf. Der größte Vorteil der freiheitlichen Demokratie sei der offene Meinungsaustausch. „Um ihn zu nutzen, sollten wir streiten ohne zu verletzen und argumentieren ohne zu verurteilen“, erklärte Rößler am Donnerstag in Dresden. In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.

Nach 34 Jahren als Abgeordneter im sächsischen Landtags und 15 Jahren als Parlamentspräsident scheidet der CDU-Politiker aus dem Amt. Er leitete am Donnerstag seine voraussichtlich letzte reguläre Plenarsitzung.

Sachsen habe heute „intakte politische Institutionen und ein selbstbewusstes Landesparlament“, erklärte Rößler. Sein Wunsch sei es, „dass wir dieses weiterhin achten und wertschätzen“. Das „Bewahrenswerte“ sei zu erhalten, die notwendigen Veränderungen aber kraftvoll voranzubringen.

Rößler war aus persönlichen Gründen zur Wahl nicht mehr angetreten. Der 69-jährige Politiker gehört dem sächsischen Landtag seit der Wiedergründung 1990 an. Er war in Sachsen zudem Kultusminister sowie Minister für Wissenschaft und Kunst. Seit 2009 ist der gebürtige Dresdner Landtagspräsident.