Landtagsdebatte über schlechtes Abschneiden bei Pisa-Studie

Der rheinland-pfälzische Landtag hat am Mittwoch auf Antrag der CDU-Fraktion über das schlechte Abschneiden der Bundesrepublik in der internationalen Pisa-Schulvergleichsstudie debattiert. Die CDU-Bildungspolitikerin Jenny Groß wiederholte dabei die Forderungen ihrer Fraktion nach separaten Klassen für Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Erst nach einer Phase mit Sprach-Intensivunterricht sei ein Wechsel in die Regelklassen sinnvoll. Außerdem plädierte sie für eine verpflichtende Vorschule, da eine zunehmende Anzahl von Kindern bei der Einschulung keine Basisvoraussetzungen besäßen, um dem Unterricht zu folgenden. Manche Schüler könnten „kaum einen Stift halten“.

„Die Ergebnisse sind so schlecht wie noch nie“, räumte auch Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) ein. Allerdings handele es sich um ein Problem, das weit über Rheinland-Pfalz hinausreiche. Aus Sicht der rheinland-pfälzischen Landesregierung macht die Studie deutlich, dass das Land in der Vergangenheit mit kostenlosen Kindergärten, Ganztagsschulen und massiv ausgebauten Sprachförderangeboten in der Bildungspolitik die richtigen Schwerpunkte gesetzt habe. Mängel in Bereichen wie dem Leseverständnis würden angegangen, sagte die Ministerin mit Blick auf zusätzliche Deutschstunden und einen eingeführten verpflichtenden Grundwortschatz. „Natürlich haben wir die Zeichen der Zeit erkannt.“