Landkreise: Rasche Einführung von Bezahlkarte für Asylbewerber

Statt Bargeld: Mitte des Monats hatte der Bundestag für eine Bezahlkarte gestimmt, die Asylbewerber erhalten sollen. So stellen sich die Landkreise nun das weitere Vorgehen vor.

Nach dem Bundestagsbeschluss zu einer Bezahlkarte für Asylbewerber fordern die Landkreise eine rasche Einführung. “Für die Landkreise ist die Geldkarte ein wichtiger Beitrag. Sie muss jetzt in den kommenden Monaten bundesweit und einheitlich eingeführt werden, damit dieses wichtige Signal nicht verpufft”, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Sollte die Umsetzung bis Ende des Jahres dauern, sei das viel zu lange.

“Dass die Geldkarte Menschen davon abschreckt, zu uns zu kommen, glaube ich eher nicht”, so Sager. Dennoch sei er “froh, dass sie kommt. Wir bieten den Menschen eine Bleibe und versorgen sie umfänglich, aber wir geben ihnen weniger Bargeld, das in die Heimat oder an Schlepper geschickt werden kann.” Das vereinfache auch die Verwaltung und sei “ein psychologisches Signal an die eigene Bevölkerung”.

Der Bundestag hatte Mitte April seine Zustimmung gegeben. Zuvor hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, eine Bezahlkarte einzuführen, die Asylbewerber statt Bargeld erhalten sollen. Das Bundeskabinett beschloss eine entsprechende Gesetzesänderung im März.