Landkreis Lüneburg: EU soll Schutzstatus des Wolfes prüfen

Der Landkreis Lüneburg fordert die Europäischen Union (EU) auf, den Schutzstatus des Wolfes zu überprüfen. Auch die Bundesregierung und das Land Niedersachsen seien gefordert, angesichts der gewachsenen Wolfspopulation die Gesetze anzupassen, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Mit dem am Donnerstag bekannt gemachten entsprechenden Beschluss vom 28. September folgte der Landkreis damit einer Resolution des Nachbarlandkreises Uelzen.

Die gegenwärtige Rechtslage lasse das Töten von Wölfen aufgrund ihrer Einstufung als gefährdete Art kaum zu, hieß es. Ausnahmegenehmigungen könnten Monate in Anspruch nehmen. Damit der Wolfsbestand besser reguliert werden könne, müsse zunächst von der EU festgestellt werden, dass der Wolf in Niedersachsen keine gefährdete Art mehr sei.

Dann müsse die EU die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) ändern, um den Wolf aus der Liste der streng zu schützenden Tier- und Pflanzenarten herauszunehmen. Im nächsten Schritt fordert der Kreistag die Bundesregierung auf, die entsprechenden Bundesgesetze zu ändern, um eine Bejagung des Wolfs nach einem festzusetzenden Abschussplan möglich zu machen. Sie sollte in den Monaten möglich sein, in denen die Welpen nicht zwingend auf die Fähe als Muttertier angewiesen sind.

Sogenannte Problemwölfe sollten dabei zum Schutz insbesondere von Weidetieren oder Menschen durch die untere Naturschutzbehörde gejagt werden können. Der Landkreis fordere schließlich die Landesregierung dazu auf, eine entsprechend notwendige Jagdzeit im Niedersächsischen Jagdgesetz einzuführen.