Landesverein für Heimatpflege sucht Vertriebenendenkmale
Für eine Datenbank sucht der Bayerische Landesverein für Heimatpflege Vertriebenendenkmale in ganz Bayern. Rund 600 Mahnmale und Gedenkstätten der Heimatvertriebenen seien bereits online, teilte der Landesverein am Mittwoch mit. Die Einträge könnten jederzeit ergänzt und mit weiteren Bildern versehen werden. „Wir möchten alle geschichtsinteressierten Menschen aufrufen, mitzumachen und Vertriebenendenkmale in unserer Datenbank einzutragen oder Einträge zu ergänzen“, sagte Thomas Büttner, Leiter des Projekts Kulturlandschaftsforum im Landesverein. Es seien längst noch nicht alle Denkmale in der Datenbank erfasst.
Es handle sich um Mahnmale und Gedenkstätten der Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Die Bezeichnung „Vertriebenendenkmal“ sei dabei irreführend, da es sich bei den Gedenkstätten meist nicht um gelistete Denkmale handle. Sie seien daher in aller Regel auch nicht geschützt und könnten, wenn sie beschädigt oder verschmutzt sind, einfach abgebaut werden. In aller Regel kümmerten sich Vereine und Landsmannschaften oder Kommunen um die Instandhaltung der Denkmale. Mancherorts könnten sich aber Ehrenamtliche, vorwiegend aus Altersgründen, nicht mehr angemessen um die Pflege der Denkmale kümmern.
Sie seien „ein wichtiges Zeugnis der deutschen Geschichte und der kollektiven Erinnerungskultur, das wir nicht dem Verfall preisgeben dürfen“, betonte Petra Loibl, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene. Die Aufnahme in die Datenbank des Landesvereins könne ein erster Schritt sein, die Denkmale der Vertriebenen wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. (00/2459/14.08.2024)