Landesregierung setzt sich für “Waschbär-Management” ein

Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hält ein „zielgerichtetes Waschbär-Management“ im Südwesten für erforderlich. Dass sich die invasive Art der Waschbären in der Fläche reduzieren lässt, sei unrealistisch, schreibt Hauk in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion. Im Rems-Murr-Kreis werde seit 2023 erprobt, wie die Auswirkungen der Waschbären auf die Amphibienpopulation eingedämmt werden könnten.

Eine Schätzung, wie viele der aus Nordamerika stammenden Waschbären inzwischen in Baden-Württemberg leben, sei nicht möglich, schreibt Hauk. Bei der Jagd der Pelztiere stelle man aber eine „sehr hohe Zunahme im Kurzzeittrend“ fest. Es zeige sich, dass sich die Population von Norden kommend weiter in Richtung Süden ausbreite.

Amphibien im Südwesten seien in ihrer Existenz aber nicht durch Waschbären gefährdet, betont der Minister. Allerdings gebe es bei der Gelbbauchunke Hinweise, dass das Pelztier regional ihr Vorkommen erheblich beeinträchtigen könne. Die aktuellen Schonzeiten für die Jagd auf Waschbären seien angemessen. Jungtiere dürften sogar ganzjährig außerhalb der allgemeinen Schonzeit gejagt werden. (0841/23.04.2024)