Kirchliche Social-Media-Angebote auf Kanälen wie „Anders Amen“ oder von Quinton Ceasar sollen weiter gefördert werden. Die Synode der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sprach sich am Donnerstag dafür aus, die Arbeit ihrer Influencer weiter mit eigenen Stellenanteilen zu unterstützen. Sie beauftragte die sich im Februar konstituierende 27. Landessynode, die Finanzierung für die Jahre 2027 und 2028 zu prüfen.
Das 2023 begonnene Projekt „Digitale Gemeinschaften“ der Landeskirche läuft noch bis Ende 2026. In diesem Rahmen wird das lesbische Pastorinnen-Ehepaar Stefanie und Ellen Radtke unterstützt, dessen Youtube-Kanal „Anders Amen“ mehr als 35.000 Mal abonniert wurde, außerdem die als „Skateboard-Pastoren“ bekannt gewordenen Instagram- und Tiktok-Influencer Christopher Schlicht und Max Bode (@wynschkind, @pynkpastor).
Gefördert wird außerdem die Arbeit von Ina Jäckel (@dingens.von.kirchen) mit fast 50.000 Instagram-Followern sowie von Quinton Ceasar (@pastorvanniekaap) mit fast 60.000 Followern. Ceasar hatte mit seiner Äußerung „Gott ist queer“ in der Abschlusspredigt beim Kirchentag in Nürnberg 2023 bundesweit für Aufsehen gesorgt.
„Social Media ist gekommen, um zu bleiben“, sagte der Synodale Martin Krarup in seinem Bericht über die Arbeit der Influencerinnen und Influencer. Mit ihrer Arbeit erreichten sie Milieus und Altersgruppen, die sonst nur schwer von kirchlichen Angeboten erreicht würden. „Was wir dort sehen, ist eine wirksame, glaubwürdige und theologisch verantwortete Form der Kommunikation des Evangeliums.“
Die Synode tagt bis zum Freitag im diakonischen Henriettenstift in Hannover. Die hannoversche Landeskirche ist mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern die größte evangelische Kirche in Deutschland. Sie umfasst drei Viertel der Fläche Niedersachsens.