Landesbischof: Gottes Wort für Frieden notwendig

Damit sei eine Kraft verbunden, die die Gesellschaft verändern könne, sagte der Theologe bei einem Vortrag in Münster.

Landesbischof Gerhard Ulrich
Landesbischof Gerhard UlrichSönke Dwenger / Nordkirche

Schwerin/Münster. Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Gerhard Ulrich, hat Gottes Wort für den Frieden in der Welt hervorgehoben. Auf Gottes Wort zu hören und den Dialog mit anderen zu suchen, sei notwendig, um in einer zerrissenen und konflikthaften Welt ein Zeichen für den Frieden zu setzen, sagte Ulrich auf dem diesjährigen Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio in Münster. Er ist auch Landesbischof der Nordkirche. Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine internationale Laienbewegung.
Ulrich sprach auf dem Podium zum Thema "500 Jahre nach der Reformation. Das Wort Gottes und das Leben der Christen". Das Wort Gottes habe gesellschaftsverändernde Kraft, denn es spreche allen Menschen eine Würde zu, unabhängig von Leistung, Herkunft oder Hautfarbe, betonte er. "Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen ist eine politische Botschaft", sagte der Leitende Bischof. Sie mache keinen Unterschied zwischen den Menschen. Ulrich: "Worte, die Menschen nicht ermutigen, sondern unterdrücken, sind nicht Gottes Wort."
Die interreligiösen internationalen Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio wurden 1986 erstmals veranstaltet. Sie haben das Ziel, den Dialog der Religionen zu fördern und dabei besonders das Thema Frieden in den Blick zu nehmen. Das diesjährige Treffen stand unter der Überschrift "Wege des Friedens – Religionen und Kulturen im Dialog". Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands ist ein Zusammenschluss von sieben Landeskirchen. (epd)