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Landesbeauftragte begrüßt Kirchenpapier zu antijüdischer Kunst

Aufmerksam mit antijüdischer Kunst in und an Kirchen umgehen: Das ist das Ziel eines bereits vor einiger Zeit veröffentlichten Dokuments der Kirchen in NRW. Nun kommt Lob von der Antisemitismusbeauftragten.

Der Leitfaden der nordrhein-westfälischen Kirchen zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchenräumen stößt bei der Antisemitismusbeauftragen des Landes auf Zustimmung. “Ich halte dies für eine sehr wichtige Arbeit und bin dankbar, dass sich die Kirchen ihrer Verantwortung stellen und diesen Prozess in Rückbindung an die jüdische Gemeinschaft gestalten”, erklärte Sylvia Löhrmann laut einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Erzbistums Köln. Danach wurde ihr das bereits im März veröffentlichte Dokument der fünf katholischen Bistümer und drei evangelischen Landeskirchen in NRW am Montag überreicht.

Der 40-seitige Text will Verantwortlichen vor Ort helfen, antijüdische Darstellungen an und in den Kirchen wahrzunehmen und aufmerksam mit ihnen umzugehen. Es gebe sehr unterschiedliche und darunter auch hochproblematische Darstellungen des Judentums, die teilweise bis heute eine verletzende und herabwürdigende Botschaft und Wirkung entfalteten. “Wir werden uns zunehmend bewusst, dass der christliche Antijudaismus dem modernen Antisemitismus einen fruchtbaren Boden bereitet hat”, erklären die katholischen Bischöfe und leitenden evangelischen Geistlichen im Vorwort.