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Landesamt für Statistik: Frauen in Parlamenten unterrepräsentiert

Frauen sind nach Angaben des niedersächsischen Landesamtes für Statistik in den Parlamenten noch immer unterrepräsentiert. Nur 24 und damit 36,9 Prozent der gewählten Abgeordneten aus Niedersachsen für den neuen Bundestag sind Frauen, wie das Landesamt am Montag mitteilte. Von den 630 Abgeordneten, die in den am 23. Februar gewählten Bundestag einziehen, sind demnach 204 Frauen. Das entspricht einem Anteil von 32,4 Prozent – ein Minus von 2,3 Prozentpunkten gegenüber der Bundestagswahl 2021.

Der Frauenanteil im niedersächsischen Landtag lag den Angaben zufolge unmittelbar nach der Landtagswahl 2022 bei 34,2 Prozent. Bei den Wahlen 2003 war der Wert mit 34,4 Prozent ähnlich. Danach sank der Frauenanteil kontinuierlich bis auf 27,7 Prozent bei den Wahlen im Oktober 2017.

Mit 14 Frauen (58,3 Prozent) unter 24 Abgeordneten war der Frauenanteil nach der Wahl 2022 in der Landtagsfraktion der Grünen am höchsten. Bei der CDU war der Anteil der weiblichen Abgeordneten mit 31,9 Prozent etwas größer als in der SPD-Fraktion mit 31,6 Prozent. Der Frauenanteil in der AfD-Fraktion lag bei 16,7 Prozent.

In den Kommunalparlamenten hat sich der Frauenanteil von 2016 bis 2021 den Angaben zufolge zwar um bis zu 4,8 Prozentpunkte erhöht. Er lag aber auch 2021 bei den Samtgemeinde- und Gemeindewahlen unter 30 Prozent. Bei den Wahlen in den Landkreisen waren zuletzt 31,3 Prozent der gewählten Abgeordneten weiblich.

Die Sitzverteilung in den Parlamenten bildet den Stand unmittelbar nach der Wahl ab. Mögliche Veränderungen über die Zeit bleiben in der Statistik unberücksichtigt.